Das Leben auf dem Saturn

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Das Leben auf dem Saturn - Bilder von Eugen J. Winkler

Die Saturn-Henne

Saturnhenne - vergrößern

Wie bei uns auf der Erde, so spielt auch auf diesem Planeten die Haushenne die vorzüglichste Rolle der Hausvögel. Nur sieht diese Henne im Saturn bei weitem anders aus als die bei uns. Es gibt ja aber schon auf eurer Erde in den verschiedenen Ländern und Weltgegenden auch verschiedene Arten und Gattungen dieses Geflügels. Solches ist auch im Saturn der Fall. Doch es gibt dort dennoch einen Vogel, der als die fast überall gleichartig vorkommende Henne bekannt ist. Sie ist nicht flugfähig, kann aber sehr schnell laufen.

Das Männchen unterscheidet sich nur durch die Größe von dem Weibchen und durch seinen oft lästig gellenden Gesang, während die Henne nur kurz abgebrochene Töne von sich stößt, welche eben auch nichts Angenehmes an sich haben – darum auch bei den Saturnbewohnern, wenn sie einen recht schlechten Gesang bezeichnen wollen, ein allgemeines Sprichwort lautet: „Höre auf mit Singen, denn deine Stimme ist schlechter als die einer Henne!“

Welchen Nutzen gewährt aber den Saturnbewohnern dieses Tier? – Fast denselben, welchen uns unsere Haushühner gewähren. Diese Hühner legen nämlich sehr viele und sehr große Eier, welche von den Saturnbewohnern sogleich, also roh, ausgetrunken werden, weil sie so auch am allerbesten schmecken; denn die Substanz dieser Eier schmeckt so süß wie bei uns eine recht gute Kuhmilch und ist auch viel schmackhafter als die Milch der großen Hauskühe im Saturn. Die Schale des Eies, da sie sehr fest ist, wird beim schmäleren Teil glatt abgenommen und sodann als besseres Trinkgefäß gebraucht, gewöhnlich für edle Säfte, von denen der Saturnbewohner nur, wie er zu sagen pflegt, tropfenweise Kost nimmt, obschon ein so ausgehöhltes Ei ganz gut 50 Liter nach userem Maße faßt.

Für dieses Hausgeflügel bauen die Saturnbewohner gewöhnlich einen lebendigen Stall, das heißt sie pflanzen für sie den uns schon bekannten Wandbaum an und machen dadurch einen länglichrunden Garten, der nicht selten eine halbe Quadratmeile Raum faßt. In diesem ziemlich großen Stall werden dann allerlei Grasarten und andere Pflanzen angesät und mitunter auch einige uns schon bekannte Regenbäume gesetzt. Darin halten sich bei einem vermögenderen Saturnbewohner manchmal einige tausend solcher Vögel auf, welche dann auch einen bedeutenden Reichtum des sie besitzenden Saturnbewohners ausmachen. Da aber diese Vögel nur unter sich verträglich sind und keinen fremden Gast in ihrer Nähe dulden, so ist ein solcher Stall gewöhnlich allein für diese Vogelgattung errichtet. Dieser Stall wird aber stets ziemlich entfernt von der Hauptwohnung der Menschen erbaut, weil eben der Gesang der Vögel nicht besonders angenehm ist.

(JL-Der Saturn, Kap. 22-Abs.01-10)

Saturnhenne mit offenem Rad-vergrößern

(Die Saturnhenne hat Ähnlichkeit mit unserem Pfau)

Saturn